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Bilder vom Jasper Nationalpark

Bevor wir zur Küste fuhren um die Fähre nach Vancouver Island zu nehmen, verbrachten wir eine Woche oder so im Jasper Nationalpark. Wir bestiegen einige Berge, haben in einem Thermalbad gebadet und tranken Bier im Stadtzentrum von Jasper. Hier sind einige Fotos von unseren Abenteuer. (Aufs Bild klicken um die Gallerie zu sehen)

 

Jasper National Park

Einen 14er wandern

Bis jetzt haben wir die Hälfte von allen 55 14ers in Colorado bestiegen. Ihr wundert euch bestimmt, wieso wir so viele Gipfel bestiegen haben. So bald man zwei, drei Gipfel bestiegen hat, wird man fast süchtig danach und möchte noch mehr besteigen. Obwohl alle 14ers ungefähr gleich hoch sind, sind sie alle sehr unterschiedlich. Der Weg zur Spitze kann von einfachem Wandern bis hin zu technischem Klettern reichen. Normalerweise gibt es mehrere verschiedene Wege auf einen Berg. Manchmal haben wir den einfachen Weg und manchmal den schwierigeren Weg gewählt. Die schwierigeren Routen gefallen uns besser, weil man meistens weniger Leute sieht und sie viel mehr spass machen, da man zum Teil auf allen Vieren gehen muss. Die Aussicht ist ebenfalls sehr unterschiedlich auf den einzelnen Gipfel, obwohl sie zum Teil direkt neben einander liegen. Manchmal sieht man eine grüne, Gras bewachsene Hügellandschaft, manchmal gibt einen steilen Grat und manchmal sieht man massive Felswände. Die Menschenmenge ist jedes Mal anders. Es kann sein, dass man alleine auf einem Gipfel sitzt oder man findet kaum einen Platz neben der grossen Menschenmasse auf dem Gipfel.

Das nachfolgende Fotoalbum zeigt Bilder von unseren diesjährigen Colorado Abenteuer.

Weil in diesem Jahr viele Gewitter herrschten in den Bergen, braucht es etwas Planung um zu vermeiden, dass man sich noch auf dem Gipfel befindet, wenn es beginnt zu blitzen und zu gewittern. Gemäss unseren Erfahrungen beginnen sich die Wolken um 10:00 Uhr morgens zu bilden und normalerweise fällt der erste Regen zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. Da wir es nicht mögen im Regen zu wandern, vermeiden wir es in dem wir sehr früh am Morgen aufstehen und bereits auf dem Gipfel sind, wenn der Himmel noch stahl-blau ist. Wir gehen bereits wieder runter, sobald die ersten flauschigen Wolken auftauchen, welche sich sehr schnell zu dunklen Regenwolken verändern können. Das bedeutet für eine lange Wanderung bei der mehrere Gipfel kombiniert werden oder wenn der Weg sehr lange ist, dass wir bereits vor 04:00 Uhr starten müssen. Kurz nach 05:00 ist es bereits hell genug, dass man ohne Stirnlampe wandern kann. Normalerweise ist der erste Teil der Wanderung jeweils sehr einfach zu finden und stellt deshalb kein Problem dar im Dunkeln. Ein weiterer Vorteil ist, dass es am Morgen sehr angenehme Temperaturen zum Wandern gibt.

Auf dem Wanderweg beim Sonnenaufgang. (Mt Bierstadt)

Meistens erschien es uns, dass Leute keine Achtung dem Wetter schenken bis es zu spät ist. Wir waren meistens die ersten die auf dem Weg zum Gipfel waren. Schauen Leute nicht, wie das Wetter sein wird? Haben die nicht wahrgenommen, wie das Wetter in den letzten Tage war? Gemäss unseren Erfahrungen war das Wetter immer das gleiche, am Morgen stahlblauer Himmel, am Mittag/Nachmittag regen. Bei den meisten Wanderungen haben es die wenigsten Leute auf den Gipfel geschafft bei schönem Wetter mit schöner Aussicht. Diese Leute werden möglicherweise beim Runtergehen vom Regen erwischt. Sie sind aber zum Glück runter vom Gipfel bevor das Gewitter zu schlägt. Aber dann gibt es immer noch der eine Kerl, den wir jeweils den „11 Uhr Mann“ nennen. Meistens trafen wir noch eine Person um 11:00 Uhr die Richtung Gipfel wanderte, als wir fast ganz unten waren. Diese Person wird es garantiert nicht ohne Regen bis zum Gipfel schaffen und muss womöglich halbwegs wieder wenden, ausser sie möchte das Risiko auf sich nehmen, von einem Blitz getroffen zu werden. Das muss ziemlich frustrierend sein, so weit zu Wandern, für nichts. Wir waren auf jeden Fall immer von diesen Personen fasziniert.

Es ist ziemlich offensichtlich, welche Gipfel sehr beliebt sind und welche nicht. Auf einigen Peaks waren wir alleine und haben vielleicht jemand anders auf dem Weg dahin getroffen und auf anderen waren grosse Menschenmassen. Die beliebten Berge sind normalerweise die, die man mit einem normalen Auto erreichen kann und man trotzdem nicht so weit wandern muss, oder wo man nur wenige Höhenmeter zurücklegen muss. Manchmal ist es unglaublich, was die Leute ihren normalen 2-Radantrieb Autos alles zutrauen um einen etwas abgelegenen Wanderweg zu erreichen. Wir haben ein ziemlich sportliches Auto gesehen, welches möglicherweise noch tiefer gelegt wurde, auf einer offensichtlichen 4×4 Strasse. Es kann fast nicht sind, dass er ohne Schaden an seinem Auto den Wanderweg erreicht hatte. Lohnt sich das?

Einer der beliebteren Gipfel, Grays Peak.

Kleider ist ein anderes interessantes Thema. Ich denke es ist ziemlich kalt auf einem 14er, es weht meistens ein starker Wind und die Luft ist kalt. Ich könnte nicht überleben ohne lange Hosen, langärmlige Windjacke und darunter zwei weitere Schichten mit langärmlige Merinowolle-Shirts. Die meisten Amerikaner jedoch tragen kurze Hosen (die Mädels sogar SEHR kurze Hosen) und meistens nur ein T-Shirt oder ärmelloses Top. Ich könnte nicht schnell genug wandern um meinen Körper bei diesen Bedingungen aufzuwärmen. Einige haben auf dem Gipfel eine dünne Windjacke angezogen, für das obligatorische Gipfel-Foto, bevor sie wieder runtereilten. Auf dem Weg zum Mount Shavano war es ziemlich offensichtlich. Eine Frau startete die Wanderung fast gleichzeitig und hatte ungefähr die gleiche Geschwindigkeit wie wir. Als die Sonne zum Vorschein kam, haben wir gestoppt um unser Gesicht mit Sonnencreme einzustreichen und um eine extra Jacke anzuziehen. Da wir bereits oberhalb der Baumgrenze waren, war es ziemlich kühl geworden und der Wind begann zu wehen. Die Frau stoppte zur selben Zeit um sich ebenfalls mit Sonnencreme einzustreichen, aber sie zog die Jacke aus und entfernte die Hosenbeine mit einem Reisverschluss!! Arbeitet der Körper der Amerikaner anders, oder sind wir uns einfach nicht an diese Kälte gewöhnt?

Die Zusammenfassung ist, dass wir jedem empfehlen einen oder mehrere 14ers in Colorado zu wandern. Die Gegend ist wunderschön und es gibt einen Gipfel der für jeden passt.

10 14ers in 6 Wandertage

Es mag vielleicht besser klingen, als es eigentlich ist. Wir bestiegen 10 Gipfel in 9 Tage wovon 3 Ruhetage waren und 6 Wandertage. Das heisst, wir haben 3 Gipfel an einem Tag gemacht, jeweils 2 Gipfel an 2 Tagen und jeweils einen Gipfel an drei weiteren Tage. Es war unser Ziel für dieses Jahr, zehn weitere Gipfel zu besteigen, so wie wir es letztes Jahr gemacht haben. Wie auch immer, als wir unser Buch über Colorados 14ers genauer angeschaut haben, fanden wir weitere Gipfel die ziemlich interessant und nach viel Spass klingen. Deshalb haben wir uns entschieden, acht weitere Peaks zu erklimmen. Wenn wir diese Gipfel auch noch machen, dann haben wir total 28 Gipfel bestiegen hier in Colorado und das ist etwas mehr als die Hälfte von den 55 Gipfel die es hier gibt. Ich denke wir sind im Moment damit zufrieden und wir müssen nochmals zurückkommen um die restlichen Peaks zu besteigen.

Wir glauben, dass wir uns ziemlich gut schlagen mit den 14ers die wir machen. Die meisten Leute mit denen wir sprachen, machen einen bis zwei Gipfel pro Jahr. Aber dann gibt es auch andere Leute die viel extremer sind als wir. Da gibt es zum Beispiel einen Kerl der alle 55 Peaks in 10 Tage bestieg. Er trainierte einige Jahre dafür und hatte ein Team von Total 6 Leute die ihn unterstützten. Er befolgte sogar die 3000 Fuss Regel, welche wir nicht befolgen. Diese Regel besagt, dass man mindestens 3000 Fuss hochwandern muss, damit ein Gipfel zählt. Wenn man also mehrere Gipfel kombinieren möchte, muss man jeweils mindestens 3000 Fuss runterwandern, bevor man zum nächsten Gipfel hochgehen darf. Dies haben wir nicht gemacht, da zum Teil die Gipfel sehr nahe beisammen liegen. Wir benutzen auch unser Auto so gut es geht um möglichst hoch und nahe zum Gipfel zu fahren. Unser Ziel ist es einfach jeden Gipfel irgendwann zu erreichen. Wir werden wahrscheinlich versuchen die restlichen Peaks in einem langen Urlaub in paar Jahren zu machen.

Bis jetzt haben wir in diesem Jahr folgende Gipfel bestiegen: Mt Sneffels, Blanca, Ellingwood, Missouri, Oxford, Belford, Huron, Shavano, Tabeguache and Massive.

Mt Sneffels war erste, einfache Gipfel. Wir konnten auf über 12000 Fuss hochfahren, was die Wanderung massiv erleichterte.

Blanca und Ellingwood waren sehr streng, weil man ziemlich lange einer 4×4 Strasse folgen muss. Die Gipfel waren aber sehr schön und hatte einige tolle Stellen wo man auf allen Vieren hochklettern musste. Ebenfalls war der letzte Teil der Wanderung sehr schön, weil man dort an vielen kleinen Bergseen vorbeikommt.

Missouri, Oxford und Belford sind drei Gipfel die wir ebenfalls an einem Tag gemacht haben. Die Drei sind streng weil die Wanderung sehr lange ist und man viele Höhenmeter zurücklegen muss. Nach dem wir Missouri erreichten mussten wir wieder sehr weit runter wandern um anschliessend den Oxford zu besteigen. Die ganze Wanderung war von der Distanz her etwa gleich wie die Blanca und Ellingwood Kombination, aber mit noch mehr Höhenunterschied.

Die Aussicht vom Mt Missouri beim Sonnenaufgang.

Der Grat zwischen Mt Belford und Mt Oxford.

Mt Huron, welcher wir am nächsten Tag gemacht haben, fühlte sich an wie ein Erholungstag. Eine kurze und einfache Wanderung, mit schönen Grashügel und einer tollen Aussicht vom Gipfel. Diesen Gipfel kann ich jedem empfehlen für die erste Besteigung eines 14ers.

Der wunderbare Wanderweg hoch zum Mt Huron.

Die Shavano und Tabeguache Kombination, die wir gemacht haben. Diese Kombination war ziemlich einfach, aber auch etwas langweilig. Einen grossen Teil der Wanderung ging durch den Wald und fühlte sich nahezu endlos an. Der Gipfel von Shavano ist irgendwie speziell und die Wanderung entlang dem Grat zum Tabeguache macht ebenfalls Spass. Was auch erwähnenswert ist, ist die Autofahrt zum Wanderweg.

Der Sonnenaufgang, als wir Richtung Mt Shavano wandern.

Aussicht von Mt Shavano.

Die Aussicht Richtung norden von Mt Tabeguache.

Mt Massive war interessant. Wir haben uns entschieden von der süd-westlichen Seite hoch zuwandern, weil wir näher zum Wanderweg fahren konnten mit unserem Auto. Dies Wanderung ist zwar kürzer, aber viel steiler als der normale Wanderweg. Genau an diesem Tag waren wir glücklich, dass wir uns für diesen Weg entschieden haben, weil der normale Wanderweg war überfüllt mit Wanderer. Als wir den Gipfel erreichten, war bereits eine Gruppe von ungefähr 10 Leute da, welche zum Glück paar Minuten später wieder runter gingen. Vom Gipfel aus konnten wir sehen wie extrem viele Leute auf dem normalen Weg hochkommen. Kurze Zeit später kam ein Teenager auf den Gipfel und sagte er sei der erste von einer Gruppe von ungefähr 50 Personen!!! Das war für uns der Zeitpunkt wieder runterzugehen. Mt Massive ist der zweit höchste 14er und liegt sehr nahe bei der Ortschaft Leadville. Leadville ist ein sehr populärer Ort um zu übernachten. Es war sehr offensichtlich, wie beliebt dieser Gipfel ist, obwohl es viele Andere gibt die sehr nahe liegen.

Unser 20ster Gipfel, Mt Massive.

Blanca Peak & Ellingwood Point – lange und streng

Unser nächstes Ziel war die Kombination von Blanca Peak und Ellingwood Point. Diese beiden Gipfel liegen direkt nebeneinander und können deshalb gut kombiniert werden. Das einzige Problem ist, dass die Wanderung extrem lange ist, um überhaupt zu den Bergen zu gelangen. Es gibt eine Geländestrasse die viele Höhenmeter abnimmt und weit ins Tal führt, leider zählt sie zu den Schwierigsten in Colorado. Man sollte sie nur mit einem stark modifizierten Geländewagen befahren. Mit unserem Toyota FJ Cruiser konnten wir immerhin bis auf 8800 Fuss (2682m) hochfahren und mussten deshalb „nur“ noch 5500 Fuss (1676m) hoch und 24km hin und zurück wandern.

Weil momentan sehr starke Gewitter am Nachmittag in dieser Region herrschen, starteten wir vor 04:00 Uhr morgens, damit wir auf jeden Fall wieder vom Gipfel runter sind, bevor die Wolken aufkommen.

Einer der Seen die wir passierten während die Sonne langsam aufging.

Um 09:00 Uhr waren wir bereits auf dem ersten Gipfel, auf dem Blanca Peak. Es war sehr anstrengend und wir haben uns ernsthaft überlegt, den Ellingwood Point nicht zu besteigen. Aber wir trafen auf dem Weg zum ersten Gipfel einen Mann, der gerade runterkam und Richtung zweiten Gipfel steuerte. Wir konnten ihn beobachten, wie er relativ schnell und einfach auf den Ellingwood Point kletterte. Nach dem wir uns auf dem Blanca Peak mit Brot und Käse verpflegten, war der Himmel immer noch wolkenfrei. Die Traverse entlang dem Grat Richtung Ellingwood war nicht so schlimm, wie sie vom Blanca Peak aussah. Während wir auf dem Gipfel verweilten, bildeten sich die ersten Regenwolken am Himmel und es war für uns höchste Zeit wieder runterzugehen. Um 11:00 Uhr verliessen wir den Gipfel und erreichten gegen 14:00 Uhr unser Auto, gerade bevor es anfing zu regnen. Gutes Timing!

Die Aussicht vom Blanca Peak auf den Grat wo wir hochkamen.

Den Ellingwood Point am geniessen.

Mt Sneffels – kurz und einfach

Nach zwei Tagen Autofahrt durch Nevada und Utah erreichten wir endlich Colorado. Unser Plan ist es, hier einige der 14ers zu wandern. Wir fuhren als erstes nach Ouray, einer unseren Lieblingsorten von der Reise vom letzen Jahr. Dieser Ort nennt sich „Switzerland of America“, worüber man diskutieren könnte. Wir verbrachten einen gemütlichen Tag im Dorf mit einem Besuch bei den Hotsprings, mit Bier, Kaffee und Schoggi. Nach einem Tag „Nichts-Tun“ wurde es uns fast langweilig und wir freuten uns auf die Wanderungen.

Als am nächsten Tag die Sonne aufging, ging es Richtung Mt Sneffels. Die Wanderung war ziemlich kurz, mit einem Höhenunterschied von knapp 3000 Fuss (915m), weil wir mit unserem Geländewagen bis zum oberen Ausgangspunkt der Wanderung fahren konnten. Einige Leute behaupten, dass man diese Wanderung nicht als 14er zählen darf, weil wir weniger als 3000 Fuss Höhenunterschied zurücklegten. Aber das ist uns egal. Wir mögen die Aussicht auf dem Gipfel und wir benutzen unser Auto so gut es geht, um die Wanderungen so leicht wie möglich zu machen. 😉 Wenn wir nur einen Gipfel besteigen würden, dann würden wir vielleicht dieser Regel folgen. Da wir im Moment zwölf weitere Gipfel auf unserer Liste haben, welche wir in einer Woche machen wollen, werden wir sowieso genung gefordert.

Den Mt Sneffels haben wir via Südwest-Grat bestiegen, welcher als Klasse 3 bewertet wird. Dies war die richtige Entscheidung, weil der standard Wanderweg bestand nur aus losen Steinfelder wo man auf allen Vieren hochsteigen musste. Wir gingen diesen Weg runter und es war alles andere als Lustig da runterzugehen. Es dauerte nur 20 Minuten um den Grat zu erreichen. Der Aufstieg war relativ einfach zu finden und machte sehr viel Spass. Weiter oben gab es einige exponierte Stellen, welche das Ganze interessanter machen.

Die Aussicht vom Grat beim Sonnenaufgang

Bereits um 07:30 Uhr erreichten wir den Gipfel und verweilten dort zwei Stunden. Nach ungefähr 1.5 Stunden kam eine weitere Person auf den Gipfel. Nach etwa zwei Stunden kam langsam die grosse Menschenmasse hoch, was für uns bedeutete, dass es Zeit zum Runtergehen ist. Vom Gipfel aus konnten wir beobachten, wie die Leute Richtung Gipfel stürmten, sehr viele Leute! Nach dem wir den Abstieg in Angriff nahmen, waren ungefähr 30 Leute da oben. Das ist einer der Gründe, wieso man so früh starten soll, man hat den Gipfel für sich alleine.

Die Aussicht vom Gipfel Richtung Grat wo wir hochkletterten

Das Wetter war perfekt, warm genug um so lange auf über 4000 Meter zu bleiben. Als wir zurück beim Auto waren, kamen langsam Wolken auf. Wir waren rechtzeitig zur Mittagszeit wieder zurück im Dorf. 😉

 

Cathedral Peak

Eines unserer Ziele in Tuolumne war, den Cathedral Peak zu besteigen. Die Route wird als 5.6 bewertet und sollte daher für uns einfach sein. Die Route wird normalerweise mit 5-6 Seillängen geklettert.


Cathedral Peak als wir ihm uns nähern. Die Route geht dem linken Grat entlang.

Wir standen vor Sonnenaufgang auf und wanderten los, sobald es hell genug war. Die Wanderung dauerte fast 1.5 Stunden bis wir den Start der Kletterroute erreichten. Es dauerte einige Minuten um uns mit der Kletterausrüstung auszustatten. Nach einigen Schlücke Wasser, wollten wir dann auch nicht mehr länger warten mit der Besteigung, da es von Mücken wimmelte.

Ich begann mit der ersten Seillänge, welche mit einem Riss bestückt war, welcher perfekt für meine Handgrösse gemacht wurde. Andy mochte den Riss nicht so. Die zweite Seillänge stieg Andy vor. Die dritte Seillänge endete damit, dass ich den falschen Weg wählte. Ich richtete deshalb früher als geplant einen Standplatz ein, weil das Seil einen ziemlich starken Seilzug hatte und der Riss viel schwieriger war, als ich dachte. Andy musste dann zur Rettung hochkommen. Nach dieser Stelle kletterten wir kürzere Seillängen, als es im Kletterbuch beschrieben war. Wir kletterten schlussendlich die Route in acht Seillängen, anstatt fünf bis sechs. Es war eine grossartige Besteigung mit einigen tollen Stellen, wie der erste Riss, ein „Kamin“ und einige luftige, ausgesetzte Stellen nahe beim Gipfel.


Andy macht eine Pause bei einem Standplatz.


Ich im Kamin

Wie üblich benötigten wir etwas mehr Zeit, als es im Kletterbuch beschrieben ist, aber wir waren die ersten an der Wand und wir waren auch die ersten auf dem Gipfel. Nach uns kamen weitere Gruppen von Kletterer, aber wir sahen sie nur von oben. Wir waren überrascht, dass wir nicht mehr Leute sahen, weil es wird gesagt, dass normalerweise diese Route überfüllt sei mit Kletterer.


Andy auf dem Gipfel.

Es war ein grossartiges Gefühl auf der Spitze von Cathedral Peak zu sitzen. Es gibt fast keinen Platz auf dem Gipfel und wir waren zum Glück die Einzigen. Die Aussicht war spektakulär und wie üblich, viel besser, wenn man sich selber bemüht dahin zu kommen.


Ich, auf einem der beiden Felsen, die den Gipfel formen.

Die Aussicht vom Gipfel. Wenn man genau hinsieht, kann man einen Kletterer auf dem Felsturm (Eichhorn) sehen.

Der Abstieg wurde als vierte Klasse beschrieben (sollte einfach sein) und wäre es wahrscheinlich auch, wenn man den richtigen Weg findet. Wir fanden einen geeigneten Baum und haben uns von dort abgeseilt, was für uns viel sicherer war, als auf der steilen Felswand runterzuklettern. Als wir zurück nach Tuolumne Meadows kamen, kauften wir uns Limonaden und Chips und erholten uns beim Bach neben dem Camping. Anschliessend sprangen wir in den Bach um uns abzukühlen. Das Wasser war nicht viel kälter, als die durchschnittliche Wassertemperatur in einem schwedischen Sommer.


Zurückwandern nach einer tollen Besteigung