Als wir das Hotel in Vancouver gebucht haben, was die Dauer unseres Aufenthaltes auf der Insel bestimmte, haben wir nicht daran gedacht, dass Vancouver Island fast so gross ist wie die Schweiz. Es wäre sehr optimistisch zu versuchen die ganze Schweiz in nur sechs Tage zu sehen, so war auch unser Zeitplan für Vancouver Island.
Wir entschieden uns, die Wanderungen auf den Bergen auszulassen, aufgrund mangelde Zeit und der Erkältung von Andy. Stattdessen sehnten wir uns nach einer Wanderung am Strand. Schliesslich waren wir seit einer sehr langen Zeit nicht mehr am Strand. Die Fähre brachte uns zum Nordteil der Insel. Wir fuhren der Ostküste entlang Richtung Süden und überquerten die ganze Insel bis zur Westküste und zum offenen Meer. Die kleinen verschlafenen Dörfer an der Küste waren sehr gemütlich und ich bekam das Gefühl, dass ich an jedem Ort wo wir waren länger bleiben möchte.
Unser Campingplatz.
An der Westküste haben wir uns an einem Camping in Ukluelet niedergelassen. Dieser war mein liebster Camping bis jetzt, direkt neben dem Hafen. Wir versuchten eine Art Strand in der Nähe des Dorfes zu finden, waren aber erfolglos dabei. Hier war die Küste lediglich eine raue, schwarze Felsen-Landschaft. Ein neuer Sport den wir hier gelernt haben, ist das sogenannte „Storm Watching“, also das beobachten von Stürme. Damit der Tourismus auch im Winter hier läuft, machen sie damit Werbung, dass man gigantische Wellen betrachten kann, wie sie gegen die Felsen knallen. Das ganze Geschehen kann man von einem warmen und gemütlichen Hotel aus betrachten. Das klingt sehr ansprechend und ich wäre sogar daran interessiert. Ich könnte auf jeden Fall dort sitzen mit einem guten Buch, mit einer heissen Tasse Tee und einer Decke auf einem bequemen Sessel und einfach aus dem Fenster schauen.
Irgendwann fanden wir dann doch noch den Strand, welcher angeblich der längste Strand zum Surfen ist, in ganz Kanada. Es ist ein ungefähr 18 km langer Sandstrand, welcher in einem Nationalpark liegt und daher für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das Besucherzentrum liegt direkt am Strand und hat ein Restaurant mit einer Glasfront um die Stürme im Winter anzuschauen.
Das Besucherzentrum am Long Beach
Die Süd-Ostküste von der Insel ist der meist bevölkerte Teil und ist daher übersät mit kleinen, süssen Dörfer entlang der Küste. Wir haben nicht alle besucht, aber ein favorit Dorf ist Cowichan Bay, welches wir zufälligerweise gefunden haben, weil wir auf der Suche nach einem Eis waren. Ein kleines, gemütliches Dorf auf Holzpfeiler mit einer sehr hohen Konzentration von Restaurants und Cafés.
Neben all den kleinen Dörfer, Victoria, die grösste Stadt auf der Insel, ist auch sehr charmant und lohnenswert für einen Besuch. Besonders mochten wir den „Fisherman’s Wharf“. Im Gegensatz zur der bekannteren Version in San Francisco, gibt es hier eine ganze Gemeinschaft auf dem Wasser. Es gibt einige Restaurants, aber die meisten sind kleine, schwimmende Häuser.
Vancouver Island ist so ziemlich der perfekte Platz für Urlaub. Es gibt Wandern, Surfen, Kaiaken, Fischen, Radfahren, Weinprobe, Stadtrundfahrt, Wahl- und Bärenbeobachtung. Wir sind ziemlich sicher, dass wir in nicht all zu ferner Zukunft hier zurück kommen werden. 😉
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